Vodniks Frau wartet auf eine Lungentransplantation und deswegen ist der Professor um 6:30 hier oben an der Kapelle, während unten Maribor gähnt und sich den Schlaf aus den Augen reibt.
Wenn man Begegnungen wie die mit dem Professor hat - zu einer Zeit, in der ich mich normalerweise noch mal umdrehe und weiter von Marillenknödeln träume - dann haben Schlafstörungen auch ihre guten Seiten.
Professor Vodnik lehrt Geschichte an der Handels- und Mittelschule, er freut sich mich kennenzulernen, er redet schnell, gerne und in gutem Deutsch.
Während die Sonne aufgeht und die Nebelschwaden über den Buchenwäldern vertreibt, erzählt mir Professor Vodnik von sich und seinen Tagen und warum er hier oben ist.
Jeden Morgen um 4:20 steht er auf. Waschen, Frühstück, Zeitung lesen. Dann läuft er den kiesigen Weg durch die Weinberge und Mischwälder zu dieser Kapelle. Um für sich und 111 andere Menschen zu beten, die nicht mehr so gut zu Fuß sind.
Gute Energien habe dieser Ort, sagt er. Schon die Kelten wussten das. Wünsche gehen hier in Erfüllung. Für den Sohn einer Bekannten hat Vodnik 700 Gebete gesprochen. Plötzlich war der Tumor in dessen Schädel verschwunden. Für seine Frau hat er schon über 1000 Gebete gesprochen. Sie wartet zwar immer noch auf die neue Lunge, aber es geht ihr besser als erwartet. Sie lebt noch. Gute Dinge brauchen eben Zeit, sagt Vodnik.
Bevor sich Vodnik dicht an das Gitter presst und seine Gebete der Marienstatue zuflüstert, sagt er noch, ich solle ihn mal besuchen kommen. Er zeigt mir sein Haus, unten in der Stadt. Er wohnt in meiner Straße. Er sei sogar in dem Haus geboren, in dem er heute wohnt, weil seine Mutter Angst vor einer Verwechslung im Krankenhaus hatte.
Vodnik umfasst die Eisenstäbe und erfüllt seine Aufgabe. 30 Minuten dauert es, die Wünsche und Hoffnungen von 111 Menschen weiterzuleiten. Danach läutet er die Glocke auf der Rückseite der Kapelle und hackt mit seinen beiden Wanderstöcken durch den Kies davon.
Wenn man Begegnungen wie die mit dem Professor hat - zu einer Zeit, in der ich mich normalerweise noch mal umdrehe und weiter von Marillenknödeln träume - dann haben Schlafstörungen auch ihre guten Seiten.
Professor Vodnik lehrt Geschichte an der Handels- und Mittelschule, er freut sich mich kennenzulernen, er redet schnell, gerne und in gutem Deutsch.
Während die Sonne aufgeht und die Nebelschwaden über den Buchenwäldern vertreibt, erzählt mir Professor Vodnik von sich und seinen Tagen und warum er hier oben ist.
Jeden Morgen um 4:20 steht er auf. Waschen, Frühstück, Zeitung lesen. Dann läuft er den kiesigen Weg durch die Weinberge und Mischwälder zu dieser Kapelle. Um für sich und 111 andere Menschen zu beten, die nicht mehr so gut zu Fuß sind.
Gute Energien habe dieser Ort, sagt er. Schon die Kelten wussten das. Wünsche gehen hier in Erfüllung. Für den Sohn einer Bekannten hat Vodnik 700 Gebete gesprochen. Plötzlich war der Tumor in dessen Schädel verschwunden. Für seine Frau hat er schon über 1000 Gebete gesprochen. Sie wartet zwar immer noch auf die neue Lunge, aber es geht ihr besser als erwartet. Sie lebt noch. Gute Dinge brauchen eben Zeit, sagt Vodnik.
Bevor sich Vodnik dicht an das Gitter presst und seine Gebete der Marienstatue zuflüstert, sagt er noch, ich solle ihn mal besuchen kommen. Er zeigt mir sein Haus, unten in der Stadt. Er wohnt in meiner Straße. Er sei sogar in dem Haus geboren, in dem er heute wohnt, weil seine Mutter Angst vor einer Verwechslung im Krankenhaus hatte.
Vodnik umfasst die Eisenstäbe und erfüllt seine Aufgabe. 30 Minuten dauert es, die Wünsche und Hoffnungen von 111 Menschen weiterzuleiten. Danach läutet er die Glocke auf der Rückseite der Kapelle und hackt mit seinen beiden Wanderstöcken durch den Kies davon.
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