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Montag, 29. Oktober 2012

Bleder See

Da fährt man so durch Slowenien und fragt sich, wo die ganzen Touristen sind, da antwortet der Bleder See: hier!

Der See an sich ist wunderschön, warm noch dazu, aber fast die ganze Uferpromenade ist verbaut, der Verkehr zwängt sich durch die kleinen Straßen, nervt, und man hat das Gefühl, alle Touristen in Slowenien sind jetzt gerade hier an diesem See, der früher einmal der Sommersitz der jugoslawischen Königsfamilie war. Noch früher allerdings hatte sich jemand überlegt, den See zu leeren, um an den Ton auf dem Boden zu kommen, zwecks Backsteinherstellung.

Ganz offensichtlich wurde es nichts mit diesem Plan, stattdessen ist der See gesäumt mit Hotels, Spas und Restaurants. Das heißt, man muss die Augen und die Ohren ein bisschen zukneifen, die Touristen und den Lärm ausblenden, sich ein paar Jahrhunderte zurück versetzen, dann hat man das richtige Gefühl für diesen See.




Freitag, 21. September 2012

Road Trip, Teil 2

Nach einem Abstecher in Triest (eine schöne, alternde Dame) sind wir mit vollem Pastabauch wieder über die Grenze nach Slowenien, in die Region Primorska, und mussten klitzekleine Straßen in absoluter Dunkelheit navigieren.

Keine Ahnung, wo wir schlafen sollten, aber irgendwann haben wir doch eine Unterkunft gefunden: in einem Haus, das 400 Jahre alt ist und zu einer Herberge umfunktioniert wurde. Sehr charmant, dachten wir zumindest, das alte Gemäuer in einem Ort namens Pliskovica.

Aber nachts kamen dann die Moskitos. Und zwar in einem Umfang, dass ich mir vorkam wie Pearl Harbour - die Moskitos waren die japanischen Kamikazeflieger.

Schlaf gab's deswegen keinen. Nur rumwälzen und auf den Sonnenaufgang warten. Dann sind wir raus, durch das Dorf gelaufen und ich habe mir vorgestellt, wie es wohl wäre, hier ein Haus zu erben, von einem unbekannten Verwandten, in diese ruhige Gegend zu ziehen, wo alles und jeder Garten mit einer Haube von Wein bewachsen ist. Die Idee gefiel mir gar nicht so schlecht, allerdings bin ich mir auch ziemlich sicher, dass ich keine entfernten slowenischen Verwandten habe.
















Trotz des mangelnden Schlafs: wundervolle Gegend mit Dörfern, die aus massigen Waldstücken heraus wachsen, Bergen am Horizont und immer wieder Wein Wein Wein. Kaum Touristen, wir hatten alles nur für uns, die frische Luft, die engen, steinigen Gassen. Am Ende hatten wir sogar die Moskitos vergessen.








Donnerstag, 20. September 2012

Road Trip

Unterwegs mit der besten Freundin der Welt in Richtung Westen. Haben uns ein Auto gemietet und wollten ein bisschen was von diesem Land sehen, das etwa so groß ist wie mein geliebtes Hessen und so waldreich, dass nur noch Schweden und Norwegen grüner sind.

Kaum losgefahren, vorbei am Pohorjegebirge Richtung Ljubljana, musste die beste Freundin der Welt - natürlich - gleich auf's Klo. Dabei waren wir so schnell und geschmeidig auf der Autobahn unterwegs. Naja, also runter von der Straße, an einer Abfahrt namens Trojane, dort lockte ein Schild mit einem Teller voll riesiger Berliner.

Ich muss sagen: war noch nie so froh über die natürlichen Bedürfnisse meiner Freundin (oh, freut die sich, wenn sie das liest). Wir sind nämlich direkt in die berühmteste Berlinerbäckerei Sloweniens gestolpert, an der lauter Reisebusse hielten und sich eindeckten mit ganzen Kisten des gefüllten Fettgebäcks.

Und ich denke, der Ruhm ist gerechtfertigt. Kam mir vor wie ein kleines Kind, dass eine überlebensgroße Torte zum Geburtstag bekommt. Die Dinger sind wahlweise gefüllt mit Blaubeer-, Marillenmarmalade oder Vanillecreme. Reichlich gefüllt. Die besten Berliner, die ich je gegessen habe. Natürlich heißen die hier anders: Krof!


To be continued...