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Montag, 1. Oktober 2012

Roma-Musik

Großartiges Konzert am Samstag im Narodni Dom. Die Band um den Österreicher Harri Stojka spielte Roma-Musik aus ganz Europa, von traurig schön bis rasend schnell. Absolut tanzbar. Leider war das Konzert eher auf Sitzgelegenheiten ausgerichtet. Trotzdem gut, vor allem die treibenden Lieder aus Bosnien und Ungarn.

Rebecca Horn in Maribor

Große Ausstellung der deutschen Künstlerin mit anschließenden Events in der Kulturhauptstadt. Ich war am Freitag bei der Eröffnung in der hiesigen Kunstgallerie und ziemlich angetan von ihren Installationen.


Rebecca Horn kommt ursprünglich aus Hessen (wie ich) und ist Trägerin zahlreicher Kunstpreise. Für diese Retrospektive hat sie noch ein paar andere Künstler ins Boot geholt. Einer meiner Favoriten war auf jeden Fall der steinerne Plattenteller.


Donnerstag, 27. September 2012

Archäologie einer Zeit

Nur noch ein paar Tage ist diese Ausstellung zu sehen, aber es lohnt sich. Im Museum für Fotografie in Maribor stellt Roman Bezjak seine Aufnahmen über die sozialistische Moderne aus. Über einen Zeitraum von fünf Jahren ist er durch den Osten gereist, um "die uneingelösten aber doch ehemals hoffnungsvollen Versprechen  auf eine Zukunft, in der alles für alle immer schöner und besser und wunderbarer werden sollte" abzulichten.

Am Rand der Ausstellung konnte ich mich mit Roman Bezjak, der auch als Professor an der Fachhochschule in Bielefeld tätig ist, über seine Arbeit unterhalten. Oft muss er für die Bilder mehrmals an die gleiche Stelle, um die richtige Lichtstimmung einzufangen: meist ist das ein bewölkter, konturloser Himmel, der die Tristesse der Bauten unterstreicht.

Das erste Bild zeigt eine Aufnahme aus Sarajevo. Auf dem zweiten ist ein Wohn- und Geschäftshaus in Maribor zu sehen, das direkt bei mir um die Ecke ist.

Bezjaks nächste Station? Nordkorea. Ein Paradies, wie er sagt, zumindest für Fotografen von sozialistischen Bauten.

Mittwoch, 26. September 2012

Goethe und der Bi-Ba-Butzemann


Bin gestern einer Einladung nach Celje gefolgt, einer der fünf umliegenden Orte mit denen Maribor das Kulturhauptstadtjahr gemeinsam ausrichtet. Früher war der Ort (und ist es bei der älteren Bevölkerung immer noch) unter dem Namen Cilli bekannt und hatte wie Maribor einen beachtlichen Teil deutschsprachiger Bevölkerung.

Am gestrigen Abend also fand im ehemaligen "Deutschen Haus" eine Feier zur Gründung des "Kulturvereins deutschsprachiger Jugend" statt, samt Brauchtumstänzen, Vorträgen, Goethezitaten und einem kleinen Mädchen, das das Lied über den "Bi-Ba-Butzemann" zum Besten gab.

Der Verein will sich sich auseinandersetzen mit der deutschen Literatur, Kultur und Musik sowie langfristig für die Anerkennung der deutschen Minderheit in Slowenien arbeiten. 16 Mitglieder hat er bislang und für die anwesenden älteren Herrschaften war das laut eigener Aussage "ein Lichtblick".

Alan Wamberger, der 23-jährige Vorsitzende, sagte mir, dass es immer noch ein Problem sei, sich zu seinen deutschen Wurzeln zu bekennen. Er fühle sich trotz slowenischen Passes der deutschen Minderheit zugehörig.

Dienstag, 25. September 2012

Alle Wege...

...führen früher oder später über den Hauptplatz, den Glavni Trg. Er liegt zwischen der Altstadt und dem Ufer der Drau, dem Lent.


Hier links im Bild ist die Pestsäule von Josef Straub zu sehen, die zum Gedenken an den Ausbruch und die Opfer der Beulenpest in Maribor und Umgebung im Jahr 1680 errichtet wurde.

Sonntag, 23. September 2012

Der alte Wasserturm

Dieses Kleinod am Ufer der Drava unterhalb der Altstadt ist der ehemalige Wasserturm. Der wurde 1555 erbaut, man kann noch einige Geschützpforten und Schießscharten erkennen. Heute ist in der Bastei eine Vinothek für slowenische Weine untergebracht und hier kann man schön faule Stunden direkt am Wasser unter den Zweigen einer Trauerweide verbringen, der Drava und ihrem langsamen Fluß zuschauen und die Zeit vergessen. 



Samstag, 22. September 2012

Fest der Alten Rebe

Stände aus Holz überall in der Stadt, auf den Steigen lauter Äpfel, die Menschen bleiben stehen, nehmen sich einen, gehen weiter an das Ufer der Drau, an den Lent, wo früher die Flößer anlegten, rasteten und sich mit Vorräten versorgten.



An der alten Rebe sitzen sie am Wasser, halten die Gesichter in die goldene Herbstsonne, vielleicht später ein kurzer Ausflug auf dem Boot.


Bis zum 30. September findet nun das Festival der Alten Rebe statt; immer am letzten Sonntag im September werden die Trauben der Alten Rebe geerntet, die Weinkönigin wird gekrönt, die Stadt feiert.

Autoren und Akrobaten

Wieder zurück in Maribor, denn das Programm der Kulturhauptstadt zieht mit dem Ende der Sommerferien noch mal richtig an. Der Kalender ist so voll, dass ich überhaupt nicht weiß, auf welche Veranstaltung ich zuerst gehen soll.

Obwohl, gestern Abend war es zumindest leicht. Denn im Rittersaal des Regionalmuseums (ein großartiger Raum voller Statuen und Deckenfresken) gab es eine Diskussion mit Drago Jančar, einem der bekanntesten und produktivsten slowenischen Autoren.















Der gebürtige Mariborer war mir schon vorher bekannt, und zwar durch einen durch und durch intelligenten Essay, den er über Maribor geschrieben hat: "Die Stadt, ihre Grenzen und Kreativität". Darin greift Jančar unter anderem auf, wie oft das Verschieben der Grenzen im 20. Jahrhundert die Stadt und ihre Menschen beeinflusst hat, wie diese Entwicklung durch kreative Köpfe gespiegelt wurde und wie wichtig es ist, die Lektionen der Geschichte nicht zu vergessen.

Ich zitier' hier mal kurz:

"Aber wenn wir nicht wissen, wer wir waren, was uns passiert ist, wie falsch wir lagen und wie oft wir durch soziale, kulturelle und historische Labyrinthe geirrt sind, dann sind wir unfähig über die Zukunft zu reden. Geschichte ist nicht nur eine magistra vitae, sondern auch eine magistra mortis, wie der slowenische Essayist Itzok Simoniti schreibt. Wenn wir uns von unserer Geschichte und ihren Sackgassen befreien wollen, dann müssen wir uns zuallererst mit der Geschichte vertraut machen."

Danach ging es auf den Glavni Trg, wo die Künstlergruppe "Companhina Erva Daninha" unter freiem Himmel auftrat. Die portugiesische, moderne Zirkustruppe hat sich in ihrer Aufführung zum Ziel gesetzt, Diktaturen mittels Akrobatik zu reflektieren.


Freitag, 7. September 2012

Clinton, Mandela und Ich

Sie ist die Sehenswürdigkeit in Maribor: Die alte Rebe. Angeblich die älteste noch weintragende Rebe der Welt. Steht zumindest so im Guiness Buch der Rekorde.

Die Trauben der Sorte "Blauer Kölner" wachsen an einer Pergola mit Südseite in der Nähe der Drau. Zu sehen ist diese Formation schon auf Stadtgemälden aus den Jahren 1657 und 1681. Im zugehörigen Gebäude befindet sich ein kleines Museum, eine Vinothek und der Sitz des slowenischen Weinritterordens - das ist doch mal ein Name.


Mittlerweile zieht die "Rebe" zahlreiche Touristen an, vor allem zum Schnitt im Frühling und zur Ernte im Herbst. In den 80er Jahren sah das alles noch ganz anders aus, die Rebe war schon fast hinüber.


35-60 Kg Trauben werden jedes Jahr geerntet. Das ergibt gerade mal 100 Fläschchen zu 0,25 Liter, die dem Bürgermeister für protokollarische Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Das heißt: kaufen kann man das gute Stöffchen nicht, man bekommt es geschenkt. So wie Bill Clinton oder Nelson Mandela. Frage mich, ob der Stadtschreiber bis zur neuen Abfüllung berühmt genug ist, ebenfalls so ein edles Geschenk zu erhalten. Dann wird mein Name endlich in einem Atemzug mit Clinton und Mandela genannt. Zumindest in Maribor.

Donnerstag, 6. September 2012

Hitler in Maribor

Hitlers Hunger nach Land und Macht ließ ihn im April 1941 den nördlichen Teil Sloweniens annektieren. Er fuhr sogar persönlich nach Maribor, die einzige Stadt im Balkan, in die er sich damals getraut hat.

Die nach der Slowenisierung verbliebenen Deutschen begrüßten zunächst die Annektion, dann merkte das Bürgertum aber ziemlich schnell, dass die Nazis sich zuerst an der Kultur zu schaffen machten, sich alles unterwarfen, das Leben zum Erliegen brachten und dann versuchten auszulöschen.



Terror, Vertreibungen, Internierungen folgten als die üblichen Werkzeuge der Nazis. Zahlreiche Slowenen fielen im nationalen Befreiungskampf gegen die deutschen Besatzer. Ihnen ist das "Denkmal des nationalen Befreiungskampfes" gewidmet. In seinen Fuß sind Zeitungsauszüge gestanzt, Namen um Namen, die von den Nazis vernichtet wurden - damals veröffentlicht, um allen mittzuteilen, was es kostet, einen eigenen Kopf zu haben.

Immer wieder erschütternd, wie ausufernd das Leid war, das Nazideutschland verursachte. In der Schule lernst Du einfach nicht über wirklich alle diese Länder, die Hitler auffressen wollte, über die Reaktionen der Bevölkerung, ihren Widerstand, ihre Opfer. Ein Thema so komplex, dass man sein ganzes Leben damit zubringen könnte, alle Geschichten aller betroffenen Seiten zu erfahren.

Montag, 3. September 2012

Schulanfang

Im Mariborer Zentrum fühlt es sich gerade an, als wäre eine ganze Stadt aus dem Urlaub zurückgekehrt. Der Geräuschpegel liegt um mindestens zehn Dezibel höher, und die Jugendlichen begehen ihren ersten Schultag nach den großen Ferien damit, dass sie sich mit Filzstiften vollkritzeln.


Bratkartoffeln und Regenschirmspitzen

Hatte mich schon seit einer Woche auf die Mutter aller Festivals gefreut: Das Fest der Bratkartoffel! Leider ein bisschen ins Wasser gefallen. Die ganze Zeit eitel Sonnenschein in Maribor, nur am Tag der Bratkartoffel, an dem 70 Stände in der Innenstadt ihre Riesenpfannen aufgestellt haben, schifft es so stark, dass ich mehr Regenschirmspitzen im Augen hatte als Bratkartoffeln im Mund. Shame.


Es gibt sogar einen Bratkartoffelclub, jawohl, und bei Beitritt verpflichtet man sich unter anderem dazu, mindestens einmal im Monat im Freien eine Portion Bratkartoffeln zu essen. Lustige Sache. Vielleicht trete ich diesem Verein auch bei.

Montag, 27. August 2012

Blechjuwelen in Maribor

Wollte am Wochenende gerade mal auf dem Platz der Freiheit einen Kaffee trinken, da bin ich über diese Ansammlung von Young- und Oldtimern gestolpert. Geile Teile dabei. Mein Favorit natürlich der rote Opel GT, gebaut in meiner Heimatstadt Rüsselsheim.








 

Freitag, 24. August 2012

Wein, Poesie und Ewigkeit

Der Tag der schönen Sätze auf dem Wein & Poesiefestival in Ptuj. War bei einer Diskussionsrunde über Residenzprogramme für Autoren, kam mir dabei vor wie ein ganz kleines Licht, im Angesicht dieser veröffentlichten Autoren. Dafür geht mein Stipendium wesentlich länger, ha! Viele Residenzen sind gerade mal vier Wochen - solange habe ich alleine gebraucht, um mich zu orientieren, alles Ablenkende aus meinem System zu kriegen, also alles zu essen, alles zu trinken, alles zu sehen, was es so Neues gibt. (Nicht, dass ich wirklich alles geschafft hätte)

Unter diesen Autoren war Nikola Madžirov (ich glaube aus Mazedonien). Nikola hat eigentlich nur in Bildern gesprochen, seine Beiträge glichen verträumten Buchpassagen.

Nikola kommt anscheinend gut rum, erzählte von seinen zahlreichen Residenzen, den Schlüsseln, die er hinterher immer behält, um sich an diese neue Zeit zu erinnern. Er sprach vom Glück des Umherziehens und dabei hat er bei mir natürlich einen Nerv getroffen: “Nomadism is about reflection, not accumulation”, sagte Nikola. 

Später habe ich mich noch ein wenig mit Aleš Šteger unterhalten (klar, bei zwei Gläsern Wein, wie soll es auch anders sein?) Er ist Dichter und einer der bekanntesten slowenischen Intellektuellen. Außerdem war Aleš  mitverantwortlich, dass die Auswahl des Stipendiums auf mich fiel.
Ich fragte ihn, ob wir uns demnächst mal ihn Ruhe treffen wollen. Ich würde gerne mehr über seine Arbeit erfahren. “Klar”, sagte er. “Wir gehen was essen, was trinken und dann reden wir über die Ewigkeit.”

I like that.

Donnerstag, 23. August 2012

Wein und Poesie

Schönes Fest gerade in Ptuj: 25 Dichter aus der ganzen Welt tragen ein paar Tage lang ihre Werke in der kleinen Stadt vor, dazu gibt es jede Menge Wein aus der Region, Musik und nettes Essen.

Da alles ganz klein und familiär ist, kann man sich locker mit den Dichtern unterhalten. Am interessantesten fand ich die japanische Delegation. Auf der Bühne standen gestern Ryochi Wago und Keijiro Suga und beide hatten den Tsunami und die folgende nukleare Katastrophe zum Thema.

Nach ihrer Lesung habe ich mit Keijiro unterhalten. Er meinte, dass viele Künstler nach der Katastrophe eine Weile überhaupt nicht arbeiten konnten, keinen Sinn darin sahen, den Schock erstmal überwinden mussten. Erinnerte mich ein wenig an Adorno.

Das Festival geht noch bis einschließlich Samstag. Wer in der Gegend ist, sollte unbedingt hin. 


Dienstag, 31. Juli 2012

Vorsicht Künstler

Schon mal in einer Kulturhauptstadt gewohnt? Ich auch nicht. Ist aber ganz nett. Ziemlich nett sogar. Tagsüber kannst Du von Galerie zu Galerie stolpern, Abends Dich an die Drava setzen und Dir ein Konzert anhören. Kannst Menschen treffen wie Heiko Beck Kos. Der hat sein Atelier mitten in der Innenstadt, in einem alten Gewölbekeller. Wahr wohl mal das Restaurant Koper und zweihundert Jahre davor ein Flößerpuff. Jetzt sägt hier Heiko Buchstaben und hängt sie (natürlich in Sätzen) an die Brücken dieser Stadt.

Heiko drückt einem gleich ein Bier in die Hand - "klar, rauchen ist auch erlaubt" - und erzählt mir innerhalb von fünf Minuten seine Lebensgeschichte. Finde ich persönlich etwas befremdlich, vielleicht weil es zu sehr eingeübt daherkommt (wahrscheinlich Teil seines sales pitch). Der Typ ist trotzdem sympathisch und ich mag seine Arbeiten.

Heiko war also mal Eventmanager in Düsseldorf, erzählt er. Nur Geld im Kopf, jeden Tag im Maßanzug durch die Gegend stolziert. Knallhart seine Ziele abgehakt wie: mit 28 muss der Porsche 911 her. Heiko arbeitet immer mehr, verdient noch mehr Kohle.

Tja, was dann? Ganz klassisch: Burnout (wer hat den heute nicht?). Heiko beginnt eine Therapie und aus der wird schließlich Kunst. Sozusagen sein Wendepunkt. Passt ja auch toll zur Kulturhaupstadt Maribor, deren Motto das gleiche ist: "The Turning Point." Immer im Schatten der Hauptstadt Ljubljana, Untergang der ehemaligen Industrie, relativ hohe Arbeitslosigkeit. Die Ansprüche für das Kulturhauptstadtjahr waren groß; allerdings sind aus den 60 Millionen Budget ganz schnell 20 geworden. Das Programm ist dennoch voll, teilweise soso, teilweise aber auch sehr geil. Und wer davon nichts mitkriegt ist selbst schuld.















Hier im Bild übrigens eine Aktion vor seinem Atelier. Umsonst Haare schneiden lassen, im Austausch etwas Ehrliches erzählen. Dazu Bier trinken, rauchen. Tina lässt sich die Frisur von ihrem Ex-Freund (!) schön machen. Könnte auch gefährlich sein, das ganze. Aber von irgendjemandem habe ich noch den Spruch im Ohr: Kunst muss gefährlich sein!


Montag, 23. Juli 2012

Die Marburg


Ich falle aus meiner Tür und bin direkt im Stadtpark, ein Dach aus allen Farben Grün über mir. Dahinter fangen gleich die Weinberge an und ein Weg führt hinauf auf die Pyramide. Früher, und damit meine ich ganz früher, so etwa im 11. Jahrhundert, stand hier eine Festungsanlage, die das Flusstal und die Transportwege kontrollieren sollte. Die Anlage wurde Burg in der Mark genannt: Marburg.

Den ganzen Tag laufen die Mariborer diesen kleinen Hügel hinauf und läuten an der Glocke, die an der kleinen Kapelle hängt. Wenn die Sonne untergeht, in die dunklen Täler im Norden leuchtet, ihren Schimmer über die Stadt legt, dann aber füllen küssende Pärchen den kleinen Platz, setzen sich auf die Stufen der Kapelle, die der heiligen Jungfrau Maria gewidmet ist, und halten Händchen:

Im Jahr des Herrn eintausend achthundert zwanzig ein
Zerstört die Pyramide des Blitzes heller Schein.
Herr Heinrich Graf zu Brandi, Johana Welsersheim
Die haben dann errichtet ein Kirchlein aus dem Stein.
Und haben es gewidmet in gläubig frommen Sinn
Der unbefleckt Empfangenen, der Himmelskönigin.

Im Jahr des Herrn eintausend neunhundert neun es war
Der Dachstuhl droht zu stürzen, das Kirchlein litt Gefahr
Reichsfreiherr Pius Twichlu, sein eh‘lich Gemahl
Mechthildis Freiin Bernhard die haben dazumal
Das Kirchlein renoviert, das neue Dach erbaut
Die Glocke ihm gegeben - nun sei‘s dem Herrn vertraut

O Königin des Himmels so halte deine Hand
Stets über unsre Kinder und über Stadt und Land.