Schon mal in einer Kulturhauptstadt gewohnt? Ich auch nicht. Ist aber ganz nett. Ziemlich nett sogar. Tagsüber kannst Du von Galerie zu Galerie stolpern, Abends Dich an die Drava setzen und Dir ein Konzert anhören. Kannst Menschen treffen wie Heiko Beck Kos. Der hat sein Atelier mitten in der Innenstadt, in einem alten Gewölbekeller. Wahr wohl mal das Restaurant Koper und zweihundert Jahre davor ein Flößerpuff. Jetzt sägt hier Heiko Buchstaben und hängt sie (natürlich in Sätzen) an die Brücken dieser Stadt.
Heiko drückt einem gleich ein Bier in die Hand - "klar, rauchen ist auch erlaubt" - und erzählt mir innerhalb von fünf Minuten seine Lebensgeschichte. Finde ich persönlich etwas befremdlich, vielleicht weil es zu sehr eingeübt daherkommt (wahrscheinlich Teil seines sales pitch). Der Typ ist trotzdem sympathisch und ich mag seine Arbeiten.
Heiko war also mal Eventmanager in Düsseldorf, erzählt er. Nur Geld im Kopf, jeden Tag im Maßanzug durch die Gegend stolziert. Knallhart seine Ziele abgehakt wie: mit 28 muss der Porsche 911 her. Heiko arbeitet immer mehr, verdient noch mehr Kohle.
Tja, was dann? Ganz klassisch: Burnout (wer hat den heute nicht?). Heiko beginnt eine Therapie und aus der wird schließlich Kunst. Sozusagen sein Wendepunkt. Passt ja auch toll zur Kulturhaupstadt Maribor, deren Motto das gleiche ist: "The Turning Point." Immer im Schatten der Hauptstadt Ljubljana, Untergang der ehemaligen Industrie, relativ hohe Arbeitslosigkeit. Die Ansprüche für das Kulturhauptstadtjahr waren groß; allerdings sind aus den 60 Millionen Budget ganz schnell 20 geworden. Das Programm ist dennoch voll, teilweise soso, teilweise aber auch sehr geil. Und wer davon nichts mitkriegt ist selbst schuld.
Hier im Bild übrigens eine Aktion vor seinem Atelier. Umsonst Haare schneiden lassen, im Austausch etwas Ehrliches erzählen. Dazu Bier trinken, rauchen. Tina lässt sich die Frisur von ihrem Ex-Freund (!) schön machen. Könnte auch gefährlich sein, das ganze. Aber von irgendjemandem habe ich noch den Spruch im Ohr: Kunst muss gefährlich sein!
Heiko drückt einem gleich ein Bier in die Hand - "klar, rauchen ist auch erlaubt" - und erzählt mir innerhalb von fünf Minuten seine Lebensgeschichte. Finde ich persönlich etwas befremdlich, vielleicht weil es zu sehr eingeübt daherkommt (wahrscheinlich Teil seines sales pitch). Der Typ ist trotzdem sympathisch und ich mag seine Arbeiten.
Heiko war also mal Eventmanager in Düsseldorf, erzählt er. Nur Geld im Kopf, jeden Tag im Maßanzug durch die Gegend stolziert. Knallhart seine Ziele abgehakt wie: mit 28 muss der Porsche 911 her. Heiko arbeitet immer mehr, verdient noch mehr Kohle.
Tja, was dann? Ganz klassisch: Burnout (wer hat den heute nicht?). Heiko beginnt eine Therapie und aus der wird schließlich Kunst. Sozusagen sein Wendepunkt. Passt ja auch toll zur Kulturhaupstadt Maribor, deren Motto das gleiche ist: "The Turning Point." Immer im Schatten der Hauptstadt Ljubljana, Untergang der ehemaligen Industrie, relativ hohe Arbeitslosigkeit. Die Ansprüche für das Kulturhauptstadtjahr waren groß; allerdings sind aus den 60 Millionen Budget ganz schnell 20 geworden. Das Programm ist dennoch voll, teilweise soso, teilweise aber auch sehr geil. Und wer davon nichts mitkriegt ist selbst schuld.
Hier im Bild übrigens eine Aktion vor seinem Atelier. Umsonst Haare schneiden lassen, im Austausch etwas Ehrliches erzählen. Dazu Bier trinken, rauchen. Tina lässt sich die Frisur von ihrem Ex-Freund (!) schön machen. Könnte auch gefährlich sein, das ganze. Aber von irgendjemandem habe ich noch den Spruch im Ohr: Kunst muss gefährlich sein!
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