Marleybor? Auch nicht schlecht. Fehlte mir noch in meiner Sammlung.
Die Stadt ist gerade etwas ausgestorben, die Slowenen im Urlaub, viele haben ein Häuschen an der kroatischen Küste. Die eigene Küste ist gerade mal 47 Kilometer lang, aber das Meer dort, sagen die Marleyborer mir, sei einfach nicht so schön, das Wasser nicht so klar.
Ich finde langsam meinen Rhythmus. Erkunde nebenbei die Stadt. Steige auf den Kirchturm und blicke auf die roten Dächer, auf die gedrängten Häuser. Friedlich liegt es da, dieses Marleybor. Die Gassen sind geputzt, die Häuser saniert. Ein bisschen k.u.k. weht durch die Stadt. Gelegentlich höre ich ein Klingeln und erwarte eine Postkutsche, die an mir vorbei über den Pflasterstein rattert.
Bei aller Idylle, die Stadt hat ihre Wunden. Genauso wie das Land. Aber das ist Stoff für zukünftige Einträge. Jetzt lockt die Sonne, die in der Drava glitzert. Die Luft ist weich - es ist Sommer in Marleybor.
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