Wenn sich Roman Leljak um 7 Uhr morgens auf den Weg macht, liegt der Nebel noch schwer auf den Wäldern. Mit seinem Citroen (und mit mir) ist er unterwegs ins Staatsarchiv in Ljubljana, 120 Kilometer von Maribor entfernt.
Leljaks graues Haar wird von einem Mittelscheitel in zwei Teile getrennt, seine Augen sind freundlich. In seinem früheren Leben war er beim kroatischen Geheimdienst, jetzt arbeitet er als freier Autor und fahndet im Staatsarchiv nach Dokumenten aus der Zeit 1945-1955, weil er ein Gesamtverzeichnis aller vertriebenden Deutschen erstellen will.
"Offiziell heißt es 9000 seien vertrieben worden”, sagt Leljak während er den Citroen durch die bergige Landschaft steuert. “Aber meine Recherchen gehen in die Richtung von weit über 15000.”
Eine halbe Stunde später betritt Leljak das Staatsarchiv, den so genannten Gruberpalast, ein gelbes Barockgebäude aus dem 18. Jahrhundert.
Leljak setzt sich in den Lesesaal und schaltet das Canon Mikrofilmlesegerät an. Ein kleines Wunder sei es, sagt er, dass er sich hier durch diese Dokumente wühlen könne. Denn die UDBA habe eigentlich alle Dokumente aus dieser Zeit vernichtet. Allerdings nur die auf Papier. Die auf Mikrofilm haben sie wohl nicht auf dem Schirm gehabt.
Viermal in der Woche ist Leljak hier, notiert sich Namen der Vertriebenen und der Verantwortlichen und gräbt sich so durch die Protokolle der Geschichte.
“Jetzt ist eine gute Zeit für so eine Recherche”, sagt er. “Die Regierung ist mir wohlgesonnen.” Der vorherige Direktor des Archivs habe ihm noch den Zugang zu den Dokumenten verwehrt.
Am frühen Nachmittag beendet Leljak seine Arbeit: 8000 Dokumente auf zwei Mikrofilmen ist er heute durchgegangen. Am Ende schmerzt der Rücken und tränen die Augen.
Sein letztes Buch, “Die offenen Wunden der Steiermark”, hat sich 30 000 mal verkauft. Für den kleinen slowenischen Buchmarkt eine sehr beachtliche Zahl. “Das Interesse war sehr groß”, sagt Leljak. Sein neues Buch soll im nächsten Frühling erscheinen.
Leljaks graues Haar wird von einem Mittelscheitel in zwei Teile getrennt, seine Augen sind freundlich. In seinem früheren Leben war er beim kroatischen Geheimdienst, jetzt arbeitet er als freier Autor und fahndet im Staatsarchiv nach Dokumenten aus der Zeit 1945-1955, weil er ein Gesamtverzeichnis aller vertriebenden Deutschen erstellen will.
"Offiziell heißt es 9000 seien vertrieben worden”, sagt Leljak während er den Citroen durch die bergige Landschaft steuert. “Aber meine Recherchen gehen in die Richtung von weit über 15000.”
Eine halbe Stunde später betritt Leljak das Staatsarchiv, den so genannten Gruberpalast, ein gelbes Barockgebäude aus dem 18. Jahrhundert.
Leljak setzt sich in den Lesesaal und schaltet das Canon Mikrofilmlesegerät an. Ein kleines Wunder sei es, sagt er, dass er sich hier durch diese Dokumente wühlen könne. Denn die UDBA habe eigentlich alle Dokumente aus dieser Zeit vernichtet. Allerdings nur die auf Papier. Die auf Mikrofilm haben sie wohl nicht auf dem Schirm gehabt.
Viermal in der Woche ist Leljak hier, notiert sich Namen der Vertriebenen und der Verantwortlichen und gräbt sich so durch die Protokolle der Geschichte.
“Jetzt ist eine gute Zeit für so eine Recherche”, sagt er. “Die Regierung ist mir wohlgesonnen.” Der vorherige Direktor des Archivs habe ihm noch den Zugang zu den Dokumenten verwehrt.
Am frühen Nachmittag beendet Leljak seine Arbeit: 8000 Dokumente auf zwei Mikrofilmen ist er heute durchgegangen. Am Ende schmerzt der Rücken und tränen die Augen.
Sein letztes Buch, “Die offenen Wunden der Steiermark”, hat sich 30 000 mal verkauft. Für den kleinen slowenischen Buchmarkt eine sehr beachtliche Zahl. “Das Interesse war sehr groß”, sagt Leljak. Sein neues Buch soll im nächsten Frühling erscheinen.
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