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Montag, 8. Oktober 2012

Maribor-Ptuj-Maribor

Das allerbeste Herbstwetter am Wochenende. Morgens Nebel, knisternd kalt. Tagsüber sonnengold mit Balsamstrahlen.

Bin mit dem Rad von Maribor nach Ptuj. 30 Kilometer flußabwärts durch die Hügel mit ihren kleinen Kirchen und Weilern, schon nach fünf Kilometer so weit entfernt von der Stadt wie Maribor von der Küste.

In Ptuj mir den nach den Anstiegen sehr leeren Magen vollgeschlagen mit Ćevapčići und Lepinja, dann wieder zurück, in das immer schöner werdende Licht hinein.
















Freitag, 24. August 2012

Wein, Poesie und Ewigkeit

Der Tag der schönen Sätze auf dem Wein & Poesiefestival in Ptuj. War bei einer Diskussionsrunde über Residenzprogramme für Autoren, kam mir dabei vor wie ein ganz kleines Licht, im Angesicht dieser veröffentlichten Autoren. Dafür geht mein Stipendium wesentlich länger, ha! Viele Residenzen sind gerade mal vier Wochen - solange habe ich alleine gebraucht, um mich zu orientieren, alles Ablenkende aus meinem System zu kriegen, also alles zu essen, alles zu trinken, alles zu sehen, was es so Neues gibt. (Nicht, dass ich wirklich alles geschafft hätte)

Unter diesen Autoren war Nikola Madžirov (ich glaube aus Mazedonien). Nikola hat eigentlich nur in Bildern gesprochen, seine Beiträge glichen verträumten Buchpassagen.

Nikola kommt anscheinend gut rum, erzählte von seinen zahlreichen Residenzen, den Schlüsseln, die er hinterher immer behält, um sich an diese neue Zeit zu erinnern. Er sprach vom Glück des Umherziehens und dabei hat er bei mir natürlich einen Nerv getroffen: “Nomadism is about reflection, not accumulation”, sagte Nikola. 

Später habe ich mich noch ein wenig mit Aleš Šteger unterhalten (klar, bei zwei Gläsern Wein, wie soll es auch anders sein?) Er ist Dichter und einer der bekanntesten slowenischen Intellektuellen. Außerdem war Aleš  mitverantwortlich, dass die Auswahl des Stipendiums auf mich fiel.
Ich fragte ihn, ob wir uns demnächst mal ihn Ruhe treffen wollen. Ich würde gerne mehr über seine Arbeit erfahren. “Klar”, sagte er. “Wir gehen was essen, was trinken und dann reden wir über die Ewigkeit.”

I like that.

Donnerstag, 23. August 2012

Wein und Poesie

Schönes Fest gerade in Ptuj: 25 Dichter aus der ganzen Welt tragen ein paar Tage lang ihre Werke in der kleinen Stadt vor, dazu gibt es jede Menge Wein aus der Region, Musik und nettes Essen.

Da alles ganz klein und familiär ist, kann man sich locker mit den Dichtern unterhalten. Am interessantesten fand ich die japanische Delegation. Auf der Bühne standen gestern Ryochi Wago und Keijiro Suga und beide hatten den Tsunami und die folgende nukleare Katastrophe zum Thema.

Nach ihrer Lesung habe ich mit Keijiro unterhalten. Er meinte, dass viele Künstler nach der Katastrophe eine Weile überhaupt nicht arbeiten konnten, keinen Sinn darin sahen, den Schock erstmal überwinden mussten. Erinnerte mich ein wenig an Adorno.

Das Festival geht noch bis einschließlich Samstag. Wer in der Gegend ist, sollte unbedingt hin.