Mittwoch, 5. September 2012

Furchen im Flur

Einer dieser verdammten Tage, an denen ich nichts mit mir anzufangen weiß. Den Computer aufgeklappt, zugeklappt, wieder auf, wieder zu. Furchen in den Flur gelaufen, dann durch alle drei Zimmer meiner Wohnung. Gespült, aufgeräumt, gewaschen. Wollte nicht vor die Tür, wollte aber auch nicht drin bleiben. Zu unruhig zum Lesen, zu kaputt, um Sport zu treiben.

Keine Ahnung, wo diese Tage herkommen; sie sind schon morgens da, wenn ich die Augen aufmache und ich sofort weiß, das wird heute nix. Lieber im Bett bleiben und zwischen Träumen und Wachen driften.

Mich irgendwann an mein Buch gesetzt, paar Seiten gelesen, die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen: was für einen Mist habe ich da produziert? Das Manuskript wieder in die Schublade gelegt. Auf und ab gelaufen. Dann endlich doch vor die Tür gegangen, hinein in den Park, nachdem es gerade geregnet hat, mich an einen der drei Teiche gesetzt, den Duft von Tannen, Buchen und Eschen geschmeckt, altes Brot an die Enten und Schildkröten verfüttert. Überraschend beruhigende Tätigkeit, fast hypnotisch. Kleiner Lichtblick an einem dunklen Tag.

2 Kommentare:

Mateja Ž. hat gesagt…

In der ewigen Einheit der Natur finden wir immer auch die unsrige wieder.
(Johann Christoph Friedrich von Schiller)

Fredy Gareis hat gesagt…

True words.

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